Es ist wohl nicht mehr zu bestreiten, dass viele Kinder und Jugendliche, ebenso wie Erwachsene, in aller Welt an Handysucht leiden. Diese zeigt sich dadurch, dass für die Betroffenen ein Leben ohne Handy in der Hand gar nicht mehr möglich scheint. Wissenschaftliche Studien fürchten eine neue Epidemie der Handysucht aufgrund aktueller Forschungsergebnisse.
Ist jede exzessive Nutzung gleich eine Sucht?
Diese Frage zu beantworten fällt nicht immer leicht. Experten definieren Sucht aber gerne mit einem exzessiven Verhalten, dass sich negativ auf den sozialen Umgang mit dem Betroffenen auswirkt. Leiden also alte Freundschaften oder die eigene Familie unter der Dauer-Handynutzung, kann man durchaus von einer Sucht sprechen. Eine weiter fassende Definition würde vielleicht den Anteil derjenigen messen, die ihr Handy jeden Tag viele Stunden nutzen. Je größer deren Anzahl ist, desto weniger würde man von einer Sucht sprechen. Grundsätzlich ist es ratsam, mehr die eigenen Sozialkontakte zu pflegen oder beispielsweise zu lesen, als ständig Zeit vor dem Handy zu verbringen.
Wird die Jugend immer schlimmer?
Schon im Alten Griechenland sprach manch ein Philosoph davon, dass die Jugend immer weniger Anstand hätte. Was die sogenannte Handysucht betrifft, ist sogar ein noch viel klareres Urteil möglich. Hier steht außer Frage, dass auch die Erwachsenen betroffen sind. Ob Geschäftsleute oder ganz normale Eltern, die über WhatsApp Fotos und Videos teilen: Häufig verbringen diese noch viel mehr Zeit an ihren Smartphones als die eigenen Kinder oder Enkel.
Warum die Handysucht universell ist
Es besteht kein Zweifel daran, dass Handysucht bei Kindern eher zu den Luxusproblemen gehört. Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Menschen der Dritten Welt darunter leiden. Wer kennt sie nicht, die Fotos von Flüchtlingen, die bei ihrer Reise das Handy ständig bei sich tragen. Um Kontakt mit weit entfernten Bekannten oder Verwandten zu pflegen, sind die Hightech-Geräte praktisch unersetzlich.